Baggersee Niederrimsingen

Aktuelle Stand : 10/ 2019

Ortschaftsratssitzung vom Montag, den  14.10.19.

Zusammenfassung:  Im Anschluss finden Sie das Protokoll mit den graphischen Darstellungen.

Die Firma Kies Peter informierte über die weitere Vorgehensweise am Kiessee. Thema war der Antrag auf Verlagerung des Greifbaggers in den Bereich der genehmigten Interimsfläche ( in nachfolgender Darstellung  gelb dargestellt ).

Hier soll der Kiesabbau auf weiteren 1,9 ha beantragt werden. Diese Fläche ( in  der Darstellung rot dargestellt) grenzt nördlich und östlich an die bereits genehmigte Interimsfläche.

Die Antragstellung wird nach Aussagen der Fa. Peter eiligst notwendig, da an der jetzigen Abbaustelle erhebliche Mengen Pflastermaterial gefunden wurde, die einen konventionellen Kiesabbau unmöglich macht. Die betroffene Fläche ist in nachfolgender Darstellung eingekreist dargestellt.

Der Fa. Peter ginge der Kies aus. Auf einen Abschluss des kommenden Planfeststellungsverfahrens könne nicht gewartet werden. Die Fa. Peter will nun für diese Fläche ein gesondertes Genehmigungsverfahren starten.Auf Nachfrage hat die Fa. Peter erklärt die gefundenen erheblichen Pfastermengen  im See zu belassen und in diesem Bereich Flachwasserzonen zu errichten. Nach umfangreicher Diskussion wurden folgende Punkte zusammengefasst:

 

  1. Nach Sichtung der Seevermessungen 2003 bis 2013 ( nachfolgende Bilder ) ) können sich die Pflastermengen nur im äußersten Randbereich der genehmigten Abbaufläche befinden. Diese müssen sich demnach im oberflächennahen Gelände befinden und können mit entsprechenden Geräten leicht zu entsorgen sein.

    Um die Wasserqualität nicht zu gefährden können die „ vergrabenen Altlasten „ keinesfalls im See verbleiben – schon gar nicht in Flachwasserbereichen. Was sonst  noch in dieser offensichtlich „ illegalen Deponie „ vergraben wurde ist zu untersuchen. Das Material ist zu entfernen und sachgerecht zu entsorgen Auch ist hierzu die Verursacherfrage zu klären. Das nachfolgende Bild mit den dargestellten Gebäuden kann hierzu sicher beitragen. Das unbekannte Fremde an der Stelle massenhaft Material vergraben haben dürfte wohl ausgeschlossen sein.

  2. Im See liegen, insbesondere auf der Nordseite, noch erhebliche, förderbare Kiesmassen. Es gilt der Grundsatz, der auch bei der Regionalplanung im Vordergrund steht, „ Tiefe vor Fläche „. Deshalb sollte z.Zt. keine weitere Fläche zur Verfügung gestellt werden.

  3. Die Sedimenterkundung durch die KIT ist erfolgt. Ergebnisse waren für September / Oktober 2019 zugesagt. Diese sollten transparent veröffentlicht werden. Vorher sollten keine weiteren Entscheidungen getroffen werden.

  4. In 2019 sind entspr. Planfestst.beschluss Sehvermessungen zu erstellen. Die Seevermessung hat bereits stattgefunden. Auch diese Unterlagen sollten abgewartet werden. Ein Exemplar der Vermessung sollte öffentlich einsehbar sein.

  5. Nach Aussagen der Fa. Peter besteht das Landratsamt wohl auf die Ausweisung und Herstellung von Flachwasserbereichen. Dies kostet erhebliche Landflächen ( ca. 3 – 5 ha ). Diese Flachwasserbereiche sind lt früheren Gesprächen aber für die Seeumwälzung am Rimsinger See – und damit für die Erhaltung der Wasserqualität – keinesfalls notwendig. Und Aufzucht von Fischbeständen im Betriebsgelände wurde auch nie als zielführend angesehen. In diesem Zusammenhang sollten nochmals Gespräche mit dem LA gesucht werden.

Protokoll und unsere Stellungnahme

Link:  .2019_10_17ProtokollAGBaggersee